Mo
25
Okt
2010
Die B.R.A.V.O. Methode Teil 2
R = Respekt,
A = Achtung,
V = Vetrauen,
O = bleiben Sie Optimist!
Gedanken über die Basis, das Grundwissen, zwischen
unserem Pferd und uns selber waren Inhalt des letzten Artikels.
Jetzt gilt es das ganze zu intensivieren, zu verfeinern und
langsam eine Linie zu bekommen.
Eine Linie für jeweils uns und unser Pferd.
R. steht für Respekt. Genau dazu fällt mir ein Satz ein, den ich
oftmals von „Nicht-Pferde-Menschen“ zu hören bekomme.
„Vor diesen Tieren habe ich großen Respekt.“ Ein Satz, den
man nicht so häufig in dieser Form von Pferdebesitzern hört.
Aber dennoch sollte man doch sein Pferd respektieren.
So wie auch das Pferd den Menschen respektieren sollte.
Jemanden respektieren, heißt aber auch, ihn annehmen, auch
mit seinen Eigenheiten und Gewohnheiten.
Ist es nicht gerade das,
was wir uns auch von unseren Mitmenschen wünschen.
Wir wollen doch respektiert werden. Tun wir es also auch mit
unseren Pferden. Das bedeutet, wir als Mensch müssen lernen,
dass unser Pferd eine bestimmte soziale Stellung in der
Pferdeherde hat.
Dass unser Pferd ein Individuum ist und Anspruch darauf hat, als solches behandelt zu werden.
Wenn unser eigenes Pferd zum Beispiel ein rangniederes ist,
dann macht es Sinn, wenn ich als Mensch diese Rangordnung
respektiere. Das heißt noch lange nicht, dass man alle Eigentümlichkeiten seines Pferdes als gegeben hinnehmen soll,
aber dennoch habe ich den jeweiligen Charakter und das Wesen
meines Pferdes zu respektieren.
Und wenn man dazu bereit ist, dann hat man auch ACHTUNG
vor seinem Pferd.
Das große A steht nämlich dafür. Wenn ich jemand respektiere,
dann kann ich ihn auch achten.
Achtsamer Umgang ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Teamarbeit zwischen Mensch und Pferd.
Achten wir doch einfach mal ein bisschen mehr auf unser
Pferd.
Wir werden spüren, dass es uns ganz viel zu sagen hat.
Achten wir doch einmal auf sein Ohrenspiel während wir
auf seinem Rücken sitzen.
Wie es nach uns lauscht, wenn wir es vielleicht mit leiser Stimme zu einer neuen Übung auffordern.
Achten wir doch einmal auf seine Mimik, wenn der Herdenchef kommt, oder wenn gegenüber der Hund bellt.
Beobachten wir unser Pferd an der Heuraufe,
oder einfach auf der Weide, wenn es den Kopf hebt und uns mit diesen großen und unendlich tiefen Augen ansieht.
Dann ist es Zeit, Achtung zu haben, vor diesem wunderbaren Tier.
Ich wünsche Ihnen einen respektvollen und achtsamen Umgang
mit Ihrem Pferd.
Die B.R.A.V.O Methode.
V steht für Vertrauen.
Wenn ich mein Pferde achte und respektiere, dann kann ich
ihm auch vertrauen.
Aber was bedeutet das genau?
Auch das ist für jeden wieder aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.
Einfach mal Vertrauen haben, vielleicht auch bei einer
Situation, die uns als Reiter eher unangenehm erscheint.
Die wir vielleicht sogar meiden möchten.
Wenn unser Pferd, zögert an der großen Siloplane vorbei zu
gehen, oder wenn es, warum auch immer, die eine
Hallenecke als gefährlich ansieht.
Dann ist Vertrauen gefragt und natürlich muss sich mein
Pferd dann ganz besonders auf mich verlassen können.
Also ich als Mensch bin da gefordert, dass mein Pferd mir vertrauen kann.
Vertrauen kann mir aber mein Pferd erst, wenn ich ihm auch
vertrauenswürdig erscheine. Also wenn ich mir nicht sicher
bin, ob wir wirklich heil an der Siloplane vorbei kommen,
dann kann Vertrauen auch heißen, wir gehen jetzt mal
anders herum. Ich als Mensch will das so. Und vielleicht ist
dann später diese Plane von der anderen Seite aus
viel harmloser. Vielleicht einfach dadurch, dass mehr Platz
zum ausweichen ist. Aber mein Pferd konnte mir vertrauen.
Und ich als Mensch habe Vertrauen aufgebaut.
Auch wenn das alles mal nicht nach Plan läuft, denken
Sie daran, ein Pferd hat ein ganz anderes Zeitempfinden als
wir Menschen. Nehmen Sie sich Zeit für ihr Pferd und
bleiben Sie ein OPTIMIST.
Di
28
Sep
2010
Die B.R.A.V.O. Methode
B wie Basis und Grundwissen
Die Ausbildung von Reiter und Pferd auf Nickis Hof nach der B.R.A.V.O. Methode, eine Ausbildungsart unabhängig von Reitweise und Pferderasse. Am Anfang steht hier das große B für Basis und Grundwissen. Es gilt zu lernen, dass Mensch und Pferd durchaus in Augenhöhe kommunizieren können. Der Mensch sollte die ranghöhere Position seinem Pferd gegenüber haben. Mit einer klaren, authentischen Körpersprache ist dies ohne Kraftaufwand möglich. Es ist notwendig, dass ich als Mensch (wieder) lerne im hier und jetzt zu leben.
Und das wiederum lehren uns am besten die Pferde. Unser Pferd wird sich überhaupt nicht dafür interessieren, was ich als Mensch morgen für Aufgaben zu bewältigen habe, aber es wird uns nachdrücklich klar machen, dass wir uns jetzt mit ihm beschäftigen sollen. Wenn ich als Mensch mit dem was ich gerade mit meinem Pferd mache und dem worüber ich gerade nachdenke identisch bin, dann wird mein Pferd mich verstehen können. Und damit ist eine gemeinsame Basis gewissermaßen in Augenhöhe geschaffen. Mein Pferd hat mich und meine Mitmenschen schon lange studiert. Ein Pferd hat sehr viel Zeit dafür. Und genau das ist oftmals bei uns Menschen der Punkt, weshalb die Kommunikation mit dem Pferd nicht so gut, oder gar nicht klappt.
Wir Menschen nehmen uns für das ganz einfache alltägliche Studium unserer Pferde viel zu wenig Zeit. Alle muss üblicherweise schnell gehen, auch wenn oftmals niemand weiß warum. Unser Pferd hat eine andere Zeitmessung und wird es nicht verstehen, weshalb es beispielsweise tagelang geruhsam auf der Weide steht und plötzlich kommt Mensch will es schnell, schnell aufhalftern, von den Artgenossen wegführen, anbinden, putzen, satteln und schnell, schnell ein wenig trainieren und es dann schnell, schnell wieder wegstellen. Natürlich wird nicht nur unser Pferd unseren Alltag bestimmen, aber oftmals ist es genau der oben beschriebene Ablauf, welcher dazu führt , dass es heißt: Problempferd! Und das muss eigentlich nicht sein, wenn Mensch sich rechtzeitig überlegt, was ist eigentlich wirklich die Basis für mein Pferd und mich. Muss es immer gleich das Training sein. Oder nehme ich mir einmal die Zeit und lerne wie ich zum Beispiel mein Pferd entspannt zum Anbindeplatz bringe. Oder ich versuche erst einmal einen netten Mitreiter zu finden, bevor ich mit unsicherem Pferd und wackligen Knien einen Alleinausritt wage.
Die „berühmte“ Basis ist also für jeden Pferdemenschen anders. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man sich als Mensch darüber im Klaren ist, was will ich jetzt gerade mit meinem Pferd und wie kann ich ihm „auf Augenhöhe“ begegnen, unabhängig davon, ob es sich um ein Shetty oder ein Shire handelt.
Di
27
Jul
2010
Ein wunderbares Erlebnis zu Pferd - Wanderreiten
Reiten, Ausreiten, Wanderreiten, Treckingtouren zu Pferd, Überlandritte, mit dem Pferd in die Natur.
So oder ähnlich wird es immer wieder beschrieben.
Ein wunderbares Erlebnis zu Pferd. Und so viele Namen es dafür auch geben mag, so vielschichtig ist auch das, was sich der einzelne darunter vorstellt.
Ist nicht schon jeder Ausritt so ein kleines Stückchen Wanderritt.
Die einmaligen Erinnerungen die wir von unvergessenen Ritten behalten, stammen nicht unbedingt alle von den ganz großen Touren , die wir jemals mit unseren Vierbeinern unternommen haben.
Jetzt, wo die Laubwälder ihr herrlichstes Grün zeigen und die abgemähten Wiesen geradezu nach einem ausgiebigen Galopp verlangen. Da reift in vielen Reiterköpfen der Gedanke an den lange ersehnten großen Ritt…
Einfach den Alltag einmal hinter sich lassen und gemeinsam mit seinem Pferd eintauchen in eine Welt in der es nur diese wunderbare neue und doch so alte Verbindung Mensch und Pferd gibt. .. Eine Welt von der wir am Schreibtisch vielleicht manchmal träumen und die doch so real ist.
Dieses Eins werden mit dem Pferd ganz einfach so. Die Sonnenstrahlen im Gesicht, das Abschnauben des Pferdes, der klingende Hufschlag raus aus dem Dorf und ...hinein in die Natur.
Einfach reiten, langsam spüren wir, wie der Leistungsdruck von uns abfällt, wie der Atem ruhiger und tiefer wird. Unseren Mitreitern geht es genauso, wenig wird gesprochen. Hier und da ein freundliches Wort und einfach das Dasein spüren….
So kann der Start zum großen Ritt aussehen, mit gründlicher Planung und fachkundiger Führung. Die Tagesetappe ist unserem reiterlichen Kenntnisstand angepasst und zur rechten Zeit wird an einem wunderbaren Platz inmitten der Natur von unserem immer freundlichen Troßfahrer ein herrliches Picknik gezaubert. Alle großen Gepäckstücke sind schon sicher zum Tagesziel transportiert. Die weitere Strecke bewältigen wir gestärkt und vergnügt mit
Pferden denen die Freßpause im Schatten mit frischem Wasser und Fliegendecke sicher auch gut getan hat. So langsam gewöhnen wir uns wieder an den gleichmäßigen Takt unseres Pferdes und genießen die lange Trabstrecke durch den Wald mit anschließendem grandiosen Ausblick auf ferne Höhenzüge. Einige interessante und humorvolle Erklärungen der Rittführung ergänzen unsere Kenntnisse in Heimatkunde und Pferdewissen. Es ist noch lange nicht dunkel, als wir an diesem wunderbaren ersten Reittag am Ziel eintreffen. Wieder hat der Troßfahrer für perfekt aufgebaute große Paddocks gesorgt. Das gewohnte Kraftfutter steht bereit und falls sich die anrückende dicke Wolke doch über unseren Häuptern ausgießen sollte, steht den Vierbeinern ein geräumiger Offenstall zur Verfügung. Wir Reiter haben einen extra Raum für unsere gesamte Ausrüstung zu Verfügung gestellt bekommen. Und nach einer ausgiebigen Dusche im gepflegten Zimmer unserer Unterkunft sitzen wir bei Livemusik auf fellbezogenen Bänken in der großen Gästescheune
und lassen uns die Köstlichkeiten vom Schwenkgrill schmecken. Bei trockenem Rotwein und kühlem Bier werden noch so manche Reitergeschichten erzählt, bis wir ins frisch duftende Bettzeug sinken und vom kommenden Reittag träumen.
So oder ähnlich könnte es sein, wenn wir uns für einen gut organisierten Wanderritt unter professioneller Führung entscheiden.
So etwas kann man natürlich auch erst einmal als Tagesritt ausprobieren.
Falls wir testen wollen, wie reitfit wir wirklich sind.
Auch einen mehrstündigen Ausritt können wir mit ein wenig Hilfe so oder ähnlich gestalten. Anfangen sollten wir mit der sonst üblichen Reitzeit. Denn es passiert ganz schnell, dass man sich überschätzt und ein längerer Ritt sollte doch einfach schön und nur ganz wenig anstrengend sein.
Auch die schon erprobte und bewährte Ausrüstung sollten wir zum langen Ritt beibehalten. Das gilt bei den Reitern speziell für das „drunter“ und auch Reithosen oder Regenbegleitung sollten wir immer erst auf der Hausstrecke testen. Eine scheuernde Naht oder drückende Schuhe können einen Wanderritt zur Tortour machen. Was für uns Menschen gilt, ist natürlich auch für unseren Vierbeiner wichtig. Den neuen Sattel oder auch nur die Unterlage auf gar keinen Fall zum ersten mal bei einem Wanderritt auflegen. Bis wir am Abend merken, dass ein Teil davon unserem Pferd nicht passt, ist es schon zu spät. Denn nach dem Ritt ist auch immer vor dem Ritt. Es ist auch nicht nötig, sich eine neue Wanderreitausrüstung zu kaufen, nur weil einmal im Jahr ein drei Tage Ritt geplant ist. Allerdings sollten wir schon überlegen, ob z. B. die
dünne und schicke Satteldecke auf dem Pferderücken wirklich für einen Mehrstundenritt geeignet ist. Wieder heißt es hier: Erst zu Hause testen und nur bewährtes auf einen langen Ritt mitnehmen. Auch das „Drumherum“ will geübt sein. Falls wir zu Hause lieber mit einer Aufsteighilfe den Pferderücken erklimmen, sollten wir unser Pferd rechtzeitig daran gewöhnen, dass es in der
Natur auch einmal an einem Holzstoß stehen bleibt. Auch das Anbinden und führen sollten wir mit unserem Pferd gründlich üben. Am besten benutzen wir ein Stallhalfter mit Führseil unter der gewohnten Zäumung. Unser Pferd sollte sich problemlos nur mit Halfter und Seil führen lassen. Das Anbinden während einer Reitpause geschieht am besten an einem oberhalb der Widerristhöhe des größten Pferdes gespannten Seils. Daran befestigen wir das Führseil so, dass unser Pferd zwar fressen aber nicht in das Seil treten kann. Diese Sachen kann man üben. Ebenso verschiedene Anbindeknoten. Denn Sicherheit geht immer vor. Und so gilt auch für den kleinsten Ausritt mit mehreren Mitreitern:
Der schwächste Reiter bestimmt das Tempo. Eine Truppe von Wanderreitern sollte sich also im Vorfeld einig sein, mit wem und in welchem Tempo vorzugsweise geritten wird. Wenn Pferde aus verschiedenen Haltungen zusammen auf Tour gehen sollen, macht es immer Sinn, einen oder gar zwei Tage vor der großen Tour zusammen kleinere Ritte zu unternehmen
um festzustellen welche Pferde und auch Menschen miteinander „können“ oder nicht. Pferde die sich nicht kennen, dürfen auf keinen Fall während eines Wanderrittes zusammen auf eine Wiese, oder gar in einen gemeinsamen Paddock. Die Verletzungsgefahr ist hier einfach zu hoch.
Werden Pferde aus einer gemeinsamen Herdenhaltung geritten, ist es ganz wichtig zu wissen, welche soziale Stellung das jeweilige Pferd innerhalb der Herde hat. Auf diese Weise können Rangordnungsstreitereien während des Rittes fast ausgeschlossen werden. Ein ganz wichtiger Punkt für die Rittplanung sind die Hufe der Pferde. Es ist sicherlich möglich eine Tour für Barhufer zusammen zu stellen. Allerdings ist hier ganz entscheidend, für Barhuf Pferde weiche Wege zu benutzen. Bei mehreren Tagen auf hartem Boden werden sich die meisten Barhuf Pferde nicht mehr wohl fühlen. Bei beschlagenen Pferden, oder mit anderem Hufschutz vesehenen Pferden können wir auch einmal auf befestigte Wege ausweichen. Das ist in der Vorplanung unbedingt zu bedenken.
Für die Planung unseres Wanderrittes haben wir heute ganz andere Möglichkeiten, als noch vor wenigen Jahrzehnten. Ein Mausklick und die Wanderreitstationen der jeweiligen Gegend liegen uns vor. (Beispiel:
Vogelsberg – Hessen: www.reitstationen.de)
Wer sich für die Vorplanung mit Hilfe von Internet entscheidet, findet u. a. über die Touristikinfo der jeweiligen Gegend viele Anbieter.
Die moderne Technik ist sicherlich auch für eine Rittplanung eine Große Hilfe.
Es gibt mittlerweile Insider, die sich ihre Tour mit Hilfe von „GPS-Punkten“ zusammen stellen.
Dies alles ersetzt aber niemals das Gespräch mit dem jeweiligen Anbieter.
Falls es möglich ist, sollten wir uns nach Terminabsprache einmal persönlich unsere Quartiere ansehen und zwar unabhängig davon ob wir im Hotel, oder im Heu übernachten wollen. Meistens steckt auch bei der Quartierentscheidung der Teufel im Detail. Gibt es hier die Superübernachtung für Reiter, ist vielleicht die schöne Pferdewiese mit Stacheldraht eingezäunt. Sehr gut bei der Streckenplanung erweist sich oft die „interne kleine Pferdewelt“ denn wirkliche Pferdemenschen gibt es noch und es gibt sie bestimmt auch dort wohin wir reiten wollen. Da reicht es dann schon mal am Telefon zu sagen: ich hab’ ihren Namen von dem …., sie wissen schon, der mit den zwei großen Braunen..
Und wenn wir dann wirklich Glück haben, ist es das absolute Traumquartier.
Ich wünsche jetzt jedenfalls viel Spaß beim vorbereiten und halte es mit einem ganz bekannten Wanderreiter früherer Zeiten:“ Lasst mich nur in meinem Sattel gelten, bleibt in euren Hütten, euren Zelten und ich reite froh in alle Ferne, über meiner Mütze nur die Sterne“. (Goethe)
Guten Ritt wünscht euch Henny Waltinger von Nickis Hof
Do
03
Dez
2009
"Wintergedanken" - Aus dem Stall geplaudert -
Und jetzt ist sie wieder da, die dunkle Jahreszeit.
Würden Sie auch gerne an besonders kalten und nassen Tagen Ihr Pferd am liebsten einmotten, weil Sie eben keine Reithalle oder wenigstens einen Allwetterreitplatz zur Verfügung haben? Waren denn die Trailritte, die Seminare und Reitkurse nur für die warme Zeit da?
Na ja, wenn einem schon in den ersten Minuten beim Pferd entweder der Regen in den Kragen läuft, oder die im Katalog so tollen Winterstiefel doch die Füße zu Eisklumpen werden lassen, dann reicht es eben bloß wieder zum Füttern, Wasser geben und abäppeln.
Noch einmal mit nassen und kalten Händen durch das klebrige und schlammbedeckte Ponyfell gefahren und schnell wieder ins Auto und ab nach Hause. Ja solche Tage gibt es, aber lassen sie sich nicht entmutigen. Zugegeben, bei völliger Dunkelheit und im Nieselregen noch einen Ausritt zu unternehmen ist nicht jedermanns Geschmack. Aber vielleicht findet man ja gerade jetzt einmal Zeit inne zu halten und sich darauf zu besinnen, was man zusammen mit seinem Pferd wirklich will. Da gibt es ganz viele Zwei- und Vierbeiner Beziehungen, wo trotz o g. Aktivitäten die Basis nicht mehr stimmt. Wo das Pferd schon beim Geradeaus führen nicht wirklich so ankommt, wie Mensch das möchte. Oder die Geschichte mit dem Aufsitzen. „Warum bleibt denn ausgerechnet mein Pferd nicht stehen?“ Und die Sache mit dem alleine Wegreiten hat wieder nicht geklappt. Bevor man sich jetzt entnervt zum x.ten Kurs für die völlig neue Methode anmeldet, sollte sich jeder einfach fragen, was man ganz persönlich mit seinem Pferd eigentlich möchte.
Das ist häufig die Kernfrage und die kann nur jeder Pferdebesitzer für sich selbst beantworten. Die ausgefeilte Reit- und Sitztechnik ist sicherlich sinnvoll und richtig, allerdings sollte dafür die Basis stimmen. Sie selbst entscheiden, ob Ihnen z. B. der jährlich einmalige Showauftritt mit dem fliegenden Galoppwechsel wichtig ist. Dazu ein Pferd, das besser von zwei Helfern, für das Aufsitzen im perfekten Outfit, gehalten wird. Oder ob man einfach mal stillstehen übt mit seinem Pferd. Vielleicht alleine mit Pferd im Gelände, zu Fuß, geritten, bei Regen oder Wind – und das ganz problemlos.
Nutzen Sie doch einmal einen Schlechtwetter-Tag zum überlegen, wie groß Ihr „Zeitfenster“ Pferd wirklich ist. Denken Sie nach was man täglich mit seinem Pferd machen müsste, will oder kann. Woran Sie wirklich mit Freude und Konsequenz zum Wohle ihres Pferdes arbeiten möchten. In diesem Sinne, eine fröhliche Pferde- und Menschen- Winterzeit.
Henny Waltinger
Mi
10
Jun
2009
Eine Idee entwickelt sich! Freizeitreiten (lernen) kann man in jedem Alter!
Wie oft steht hinter dem Satz: „Ich bin doch viel zu alt um mich noch einmal aufs Pferd zu setzen!“ eine lange und interessante Geschichte und fast immer der Wunsch es doch noch einmal mit dem Reiten zu versuchen.
Meist erntet Frau Waltinger ganz erstaunte Blicke, wenn sie sagt: „Probieren Sie es einfach aus!“.
Tatsächlich haben viel Menschen oftmals eine ganze Odysee negativer Reit- und Pferdeerfahrungen hinter sich und doch zieht sie die geheimnisvolle Faszination Pferd immer wieder an. Wie wäre es, einmal völlig stressfrei und angepasst an das eigene Lerntempo, ohne Zuschauer und weitere Mitmacher zu versuchen, einen ganz eigenen Weg zum Pferd zu finden. Frau Waltinger unterstützt Sie dabei.
Eine gründliche und für jeden nachvollziehbare Einweisung in die Welt der Pferde hilft Ihnen auf Ihrem eigenen Weg zum „Wissenden in Sachen Pferd“.
Die stabilen und überschaubaren Rücken ihrer friedlichen und gut erzogenen Haflinger und Norweger (mit Aufsteighilfe in jedem Fall), tun das Übrige um auch einem ängstlichen oder unsicheren Menschen das Gefühl von Freiheit und Glück auf dem Pferderücken zu geben.
Ihre Ausbildungsmethode mit Elementen aus der Westernreitweise, dem klassisch englischen Stil und der iberischen Reitart hat sich in mehreren Jahrzehnten zu einer Menschen- und Pferderücken schonenden Freizeitreitweise entwickelt. Auch Pferdefreunde jenseits der 50 können so zum „Pferdeflüsterer“ und ambitionierten Freizeitreiter werden. Natürlich funktioniert diese Methode auch bei jüngeren Pferdefreunden.