R = Respekt,
A = Achtung,
V = Vetrauen,
O = bleiben Sie Optimist!
Gedanken über die Basis, das Grundwissen, zwischen
unserem Pferd und uns selber waren Inhalt des letzten Artikels.
Jetzt gilt es das ganze zu intensivieren, zu verfeinern und
langsam eine Linie zu bekommen.
Eine Linie für jeweils uns und unser Pferd.
R. steht für Respekt. Genau dazu fällt mir ein Satz ein, den ich
oftmals von „Nicht-Pferde-Menschen“ zu hören bekomme.
„Vor diesen Tieren habe ich großen Respekt.“ Ein Satz, den
man nicht so häufig in dieser Form von Pferdebesitzern hört.
Aber dennoch sollte man doch sein Pferd respektieren.
So wie auch das Pferd den Menschen respektieren sollte.
Jemanden respektieren, heißt aber auch, ihn annehmen, auch
mit seinen Eigenheiten und Gewohnheiten.
Ist es nicht gerade das,
was wir uns auch von unseren Mitmenschen wünschen.
Wir wollen doch respektiert werden. Tun wir es also auch mit
unseren Pferden. Das bedeutet, wir als Mensch müssen lernen,
dass unser Pferd eine bestimmte soziale Stellung in der
Pferdeherde hat.
Dass unser Pferd ein Individuum ist und Anspruch darauf hat, als solches behandelt zu werden.
Wenn unser eigenes Pferd zum Beispiel ein rangniederes ist,
dann macht es Sinn, wenn ich als Mensch diese Rangordnung
respektiere. Das heißt noch lange nicht, dass man alle Eigentümlichkeiten seines Pferdes als gegeben hinnehmen soll,
aber dennoch habe ich den jeweiligen Charakter und das Wesen
meines Pferdes zu respektieren.
Und wenn man dazu bereit ist, dann hat man auch ACHTUNG
vor seinem Pferd.
Das große A steht nämlich dafür. Wenn ich jemand respektiere,
dann kann ich ihn auch achten.
Achtsamer Umgang ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Teamarbeit zwischen Mensch und Pferd.
Achten wir doch einfach mal ein bisschen mehr auf unser
Pferd.
Wir werden spüren, dass es uns ganz viel zu sagen hat.
Achten wir doch einmal auf sein Ohrenspiel während wir
auf seinem Rücken sitzen.
Wie es nach uns lauscht, wenn wir es vielleicht mit leiser Stimme zu einer neuen Übung auffordern.
Achten wir doch einmal auf seine Mimik, wenn der Herdenchef kommt, oder wenn gegenüber der Hund bellt.
Beobachten wir unser Pferd an der Heuraufe,
oder einfach auf der Weide, wenn es den Kopf hebt und uns mit diesen großen und unendlich tiefen Augen ansieht.
Dann ist es Zeit, Achtung zu haben, vor diesem wunderbaren Tier.
Ich wünsche Ihnen einen respektvollen und achtsamen Umgang
mit Ihrem Pferd.
Die B.R.A.V.O Methode.
V steht für Vertrauen.
Wenn ich mein Pferde achte und respektiere, dann kann ich
ihm auch vertrauen.
Aber was bedeutet das genau?
Auch das ist für jeden wieder aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.
Einfach mal Vertrauen haben, vielleicht auch bei einer
Situation, die uns als Reiter eher unangenehm erscheint.
Die wir vielleicht sogar meiden möchten.
Wenn unser Pferd, zögert an der großen Siloplane vorbei zu
gehen, oder wenn es, warum auch immer, die eine
Hallenecke als gefährlich ansieht.
Dann ist Vertrauen gefragt und natürlich muss sich mein
Pferd dann ganz besonders auf mich verlassen können.
Also ich als Mensch bin da gefordert, dass mein Pferd mir vertrauen kann.
Vertrauen kann mir aber mein Pferd erst, wenn ich ihm auch
vertrauenswürdig erscheine. Also wenn ich mir nicht sicher
bin, ob wir wirklich heil an der Siloplane vorbei kommen,
dann kann Vertrauen auch heißen, wir gehen jetzt mal
anders herum. Ich als Mensch will das so. Und vielleicht ist
dann später diese Plane von der anderen Seite aus
viel harmloser. Vielleicht einfach dadurch, dass mehr Platz
zum ausweichen ist. Aber mein Pferd konnte mir vertrauen.
Und ich als Mensch habe Vertrauen aufgebaut.
Auch wenn das alles mal nicht nach Plan läuft, denken
Sie daran, ein Pferd hat ein ganz anderes Zeitempfinden als
wir Menschen. Nehmen Sie sich Zeit für ihr Pferd und
bleiben Sie ein OPTIMIST.
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