Die B.R.A.V.O. Methode

B wie Basis und Grundwissen

Die Ausbildung von Reiter und Pferd auf Nickis Hof nach der B.R.A.V.O. Methode, eine Ausbildungsart unabhängig von Reitweise und Pferderasse. Am Anfang steht hier das große B für Basis und Grundwissen. Es gilt zu lernen, dass Mensch und Pferd durchaus in Augenhöhe kommunizieren können. Der Mensch sollte die ranghöhere Position seinem Pferd gegenüber haben. Mit einer klaren, authentischen Körpersprache ist dies ohne Kraftaufwand möglich. Es ist notwendig, dass ich als Mensch (wieder) lerne im hier und jetzt zu leben.

Und das wiederum lehren uns am besten die Pferde. Unser Pferd wird sich überhaupt nicht dafür interessieren, was ich als Mensch morgen für Aufgaben zu bewältigen habe, aber es wird uns nachdrücklich klar machen, dass wir uns jetzt mit ihm beschäftigen sollen. Wenn ich als Mensch mit dem was ich gerade mit meinem Pferd mache und dem worüber ich gerade nachdenke identisch bin, dann wird mein Pferd mich verstehen können. Und damit ist eine gemeinsame Basis gewissermaßen in Augenhöhe geschaffen. Mein Pferd hat mich und meine Mitmenschen schon lange studiert. Ein Pferd hat sehr viel Zeit dafür. Und genau das ist oftmals bei uns Menschen der Punkt, weshalb die Kommunikation mit dem Pferd nicht so gut, oder gar nicht klappt.

Wir Menschen nehmen uns für das ganz einfache alltägliche Studium unserer Pferde viel zu wenig Zeit. Alle muss üblicherweise schnell gehen, auch wenn oftmals niemand weiß warum. Unser Pferd hat eine andere Zeitmessung und wird es nicht verstehen, weshalb es beispielsweise tagelang geruhsam auf der Weide steht und plötzlich kommt Mensch will es schnell, schnell aufhalftern, von den Artgenossen wegführen, anbinden, putzen, satteln und schnell, schnell ein wenig trainieren und es dann schnell, schnell wieder wegstellen. Natürlich wird nicht nur unser Pferd unseren Alltag bestimmen, aber oftmals ist es genau der oben beschriebene Ablauf, welcher dazu führt , dass es heißt: Problempferd! Und das muss eigentlich nicht sein, wenn Mensch sich rechtzeitig überlegt, was ist eigentlich wirklich die Basis für mein Pferd und mich. Muss es immer gleich das Training sein. Oder nehme ich mir einmal die Zeit und lerne wie ich zum Beispiel mein Pferd entspannt zum Anbindeplatz bringe. Oder ich versuche erst einmal einen netten Mitreiter zu finden, bevor ich mit unsicherem Pferd und wackligen Knien einen Alleinausritt wage.

Die „berühmte“ Basis ist also für jeden Pferdemenschen anders. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man sich als Mensch darüber im Klaren ist, was will ich jetzt gerade mit meinem Pferd und wie kann ich ihm „auf Augenhöhe“ begegnen, unabhängig davon, ob es sich um ein Shetty oder ein Shire handelt.

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